Kreis-Einzelmeisterschaft 2008 (SV Haunwöhr)

Bericht zur Kreiseinzelmeisterschaft 2008

 Der Freisinger Anton Knitl hat die Kreis-Einzelmeisterschaft im Schachkreis Ingolstadt-Freising gewonnen, die heuer unter 159 Teilnehmern aller Altersklassen im Sportzentrum Zuchering ausgetragen wurde. Als Ausrichter fungierte jedoch der SV Haunwöhr, für den Abteilungsleiter Wolfgang Leonhard eine rundum positive Bilanz zog - obwohl die Rekordteilnehmerzahl der vergangenen Jahre nicht ganz erreicht wurde.

"Es war ein wundervolles Turnier. Spannend, packend und sportlich hochkarätig", sagte Leonhard bei der Siegerehrung. Dafür sorgten neben Knitl vor allem seine Teamkameraden von SK Freising, Hans-Dietrich Wolf und Maximilian Trapp, die auf den Plätzen drei und vier landeten. Den ultimativen Freisinger Triumph vereitelte ein "Youngster" des SV Ilmmünster. Thomas Niedermeier belegte den zweiten Platz, punktgleich mit Anton Knitl, nur durch die schwächere Feinwertung getrennt.

Die Konstellation im Verfolgerfeld der Meisterklasse I legt übrigens wieder einmal alle Vorteile des Schachsports offen. Während es sich bei Trapp und Niedermeier mit ihren 16 beziehungsweise 17 Jahren um absolute Jungspunde handelte, spielte sich mit dem 71-jährigen Hans-Dietrich Wolf ein Senior ebenfalls ganz nach vorne. "Es ist und bleibt ein Sport, den alle Altersklassen gemeinsam bestreiten können. Das ist einmalig und wunderbar", kommentierte der Kreisvorsitzende Theo Ritter dieses Phänomen. Er wirkte zum Abschluss der gelungenen Meisterschaften durchaus etwas wehmütig. Schließlich scheidet er langsam aber sicher aus seinem Amt – und jedes Großevent ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.

Insgesamt traten 70 Erwachsene an die Bretter, die in drei Klassen unterteilt wurden. In der Meisterklasse II setzte sich am Ende Sebastian Herrmann vom SK Abensberg durch. Also von dem Verein, der mit 25 Teilnehmern das größte Kontingent überhaupt stellte. Aus Haunwöhr, Freising und Rohrbach traten jeweils 16 Spieler an, vom MTV Ingolstadt und aus Friedrichshofen jeweils 13. Enttäuschend war hingegen die Teilnahme vom an sich spielstärksten Verein des Kreises. Der SK Ingolstadt schickte nur einen Vertreter nach Zuchering, was einer Armutserklärung gleichkam und sicher keine Werbung für den Sport und den Verein bedeutete. Die Meisterklasse III gewann übrigens Sergej Schukow vom jüngsten Kind der Schach-Vereinslandschaft, dem JDR.

Positiv wertete Turnierleiter Markus Walter die Tatsache, dass eine U18-Konkurrenz zustande kam. Sieben Teilnehmer duellierten sich hier, leider konnte die letzte Runde im Schweizer System nicht mehr ausgelost werden. Zum Sieger ließ sich am Ende Paul Niebler aus Friedrichshofen küren. Große Felder kamen bei der U16 und U14 zusammen. Frederic Zill aus Freising und der Haunwöhrer Lokalmatador Patrick Eichschmied waren hier nicht zu stoppen.

Jeweils 25 junge Schachspieler säumten die Bretter der U12 und U10-Konkurrenz. Hier war ein leichter Rückgang zu verzeichnen. „Ansonsten ist die etwas geringere Teilnehmerzahl vor allem der Tatsache zuzuschreiben, dass der Freitag ein Werktag war“, äußerte sich Markus Walter. Sehenswert waren die Partien der Kleinsten in jedem Fall. Bei der U12 setzte sich Dennis Müller vom SC Kreut durch, die U10 gewann mit Benedikt Goderbauer ein hoffnungsvoller Nachwuchscrack vom SC Moosburg.



 Die Sieger. Von links nach rechts: Alfref Hönig, Sergej Schukow, Ralf Glawe, Anton Knitl, Hans Dietrich Wolf, Thomas Niedermeier, Nicola Kirsch, Markus Walter, Sebastian Herrmann, Wolfgang Leonhard